Re: Öltemp. Werte


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Geschrieben von Detlef /DGK am 11. Januar 2002 16:01:12:

Als Antwort auf: Re: Öltemp. Werte geschrieben von Andreas Grün, KGCS am 11. Januar 2002 13:12:07:

Hallo Andreas,


>>>Selbst bei moderneren Fahrzeugen erschreckt man über die Öltemp.: Mein 924er zeigte im Sommer auf der Bahn (flott gefahren) gerne mal 150 Grad an! Irre! Und das bei einem wassergekühlten Motor - das war mir neu.
>>Das war doch der VAG-Vierzylinder? Dieser Motor vom Typ EA 827 verträgt sogar 170°C im Hauptstrom.
>Nee, das sah Porsche anders. Ich hatte seinerzeit das Werk angeschrieben und die meinten, daß 150 Grad Öltemp. seeeehr ungesund seien. Habe mir gleich nen Ölkühler bestellt.

Ist klar, Gewähr gibt bei den Temperaturen kein Hersteller/Vertrieb. Ein Ölkühler ist sicher besser. Für den EA 827 gibt es aus dem E-Teile-Regal sogar Anschlüsse an das Kühlwassersystem für kleines Geld!

>Glücklicherweise fuhr ich bei "moderneren" Motoren (924, MX 5, 3er BMW, Seven, etc.) immer mit Castrol RS vollsynthetisch (10W60 bzw. 5W50)! So wie ich fahre, macht das Sinn ;-)
Genau das Öl habe ich aus benutzt. Mobil 1 SHC ist auch nicht übel.

>>Die meisten messen bei diesen Motoren in der Wanne. Dort hat man bei 170°C im Hauptstrom ca. 120-130°C (ich hatte 2 Instrumente...).
>Habe per Ölmeßstab ermittelt. Dort war das dann aber 150 Grad "warm"!
Jau 150°C in der Wanne sind schon happich. Da hast Du ohne Ölkühler sicher 180°C im Hauptstrom (oben direkt vor dem Filter). Genau dort hat VW den Wasser-Ölkühler plaziert.
Es reicht eben nicht, einen Motor aus dem Regal zu holen und in eine beliebige Karrossie zu stopfen. ;-)))
VW selbst hat sich mit dem gleichen Motor im Scirocco mehr Mühe gegeben.

>2 Instrumente in welchem Auto?
GTI natürlich. Die alten Einser sind etwas temperaturempfindlich. Mineralöl vertragen die auch nicht. Mein letzter Zweier fährt immer noch mit erster Maschine und mittlerweile 320.000 km.

>Es ging ir auch nur darum aufzuzeigen, dass man sich normalerweise keine Gedanken um Öltemp. macht.

Ja, das stimmt leider....

>>Interessant ist auch, dass der Messwert von der Bordspannung abhängt. Allein die Multifunktionsanzeigen von VW arbeiten davon unabhängig (und messen im Hauptstrom).
>Aha. Wieviel Abweichung hat man denn da so?

Hmmm, mal überlegen: Die Anzeige funktioniert über Spannungsmessung am Innenwiderstand des Instrumentes. Die Spannung wird beeinflusst durch den Stromfluss. Dieser wiederum wird begrenzt durch den Geber; daraus folgt, dass in etwa die Anzeige linear zur Spannung ist. Rein rechnerisch ergibt sich, dass Du bei Anzeige 120°C und 12V eine Anzeige von 140°C und 14V hast. Das wissen die Anzeigenhersteller auch. So versuchen sie, dem entgegen zu wirken. Das 'Gelingen' wiederum ist direkt proportional zum Preis des Gerätes ;-))

>Hast Du nicht auch viel gemessen ;-) (2 Anzeigen?)
Ja Spielerei, heute wo ich alt bin, mache ich das auch nicht mehr....;-))) Aber, die Vergleichsmessung ist relativ und liefert dadurch gute Erkenntnisse.

>Das ist mal nen Tipp! :-)
>Muß mal meinen neuen Hallenmieter anhauen, der ist - wie mir gerade einfällt - Dipl.-Ing. bei VDO(-so-und-so).
Ja, bei Siemens VDO Automotive. Ich glaube aber kaum, dass Ulli mit den alten Instrumenten zu tun hat.

Gruß
Detlef /DGK im KGCS



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