Re: Epoxidharz als Unterbodenversiegelung
Geschrieben von Michael Bär am 13. März 2006 18:41:00:
Als Antwort auf: Epoxidharz als Unterbodenversiegelung geschrieben von Andreas Litzinger am 13. März 2006 18:01:19:
Das Problem bei allen härtenden Werkstoffen ist meines Erachtens, daß alle diese im Laufe der Zeit durch Steinschlag oder Sand auf der Fahrbahn mikroskopisch durchtrommelt werden. Die Folge sind kleinste Perforationen, durch die danach die Feuchtigkeit eindringt, mit der sich daran anschließenden Unterwanderung der aufgetragenen Schichten, wie bei einer Brandblase. Das war ja auch der Grund der Misserfolge von Teroson und Konsorten in den 70ern. Das konnte man nach fünf, sechs Jahren wie eine Haut wieder abziehen und den Rost darunter bewundern. Man denke an den Golf 1, auch wenn man sorgfältig der Werbung folgend die Radläufe behandeln ließ, waren die Kotflügelunterseiten neben allen andern Bereichen, insbesondere der Hohlräume durchfressen.
Es ist zwar meine rein persönliche Meinung, aber ich bin ein Freund von Wachs, Wachs, das nicht erhärtet. Ich habe alle meine Oldies nach dem Sandstrahlen im Zuge der Resto nur mehrfach satt lackieren lassen und daran anschließend alle, wirklich alle Hohlräume (v. a. die Träger) und Oberflächen mit klarem Wachs satt behandelt. Gut, in der ersten Zeit tropfte es natürlich reichlich, aber das verlor sich. Einmal jährlich wird der Wagen von der Unterseite mit mildem Dampfstrahl (Vorsicht, Bremsschläuche, Gelenke und Durchtritte)an den betreffenden Stellen vom Sand und Staub gereinigt, ordentlich trockengefahren auf sauberer, staubfreier Strecke und mit Wachs nachbehandelt.Wieweit sich zur Vermeidung des Steinschlags Innenkotflügel bewähren, vermag ich mangels eigener Erfahrung nicht zu sagen.
Ein Nachbar hatte früher im Übrigen seinen 49er Käfer mit Alt- und Sprühöl jährlich 3x eingenebelt (er fuhr das Auto als Alltagsfahrzeug auch im Winter), mit dem Erfolg, dass vierzig Jahre danach aber auch rein gar nichts rostete, sah nur nicht schön aus – aber diese Behandlung verbietet sich aus naheliegenden Gründen.....
Wie gesagt, meine rein persönliche Meinung, aber Diskussionen hierüber verlaufen wie Glaubenskriege im Mittelalter...
Michael
Dabbelju dabbelju dabbelju Punkt ursomobil Punkt dää ää
- Re: Epoxidharz als Unterbodenversiegelung Johannes Döbele 13.3.2006 20:56 (0)