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Geschrieben von Jörg Fischer am 20. April 2005 14:11:36:

Als Antwort auf: Re: Karmann Räder geschrieben von Rolf-Stephan Badura, IG Südheide am 20. April 2005 10:19:25:

Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Radialreifen (Gürtelreifen) haben Vorteile bezüglich der Kurvengeschwindigkeiten, sind deutlich weniger anfällig gegen Spurrillen, haben dagegen ein lauteres Abrollgeräusch und sind nicht so "komfortabel" wie Diagonalreifen.

Diagonalreifen fahren weicher, der "Grenzbereich" (bis zum Ausbrechen) ist weitaus größer (das Ausbrechen "kündigt sich langsam an", währenddessen Gürtelreifen "sehr plötzlich" weggehen), und sehen (in meinen Augen!) originaler und besser aus.

Gürtelreifen 155-15 (oder 165-15) sind relativ preiswert beim normalen Reifenfachhandel zu bekommen, Diagonalreifen (5.60-15) nur noch über den Oldtimerreifenfachhandel zu entsprechend hohen Preisen.

Weißwandreifen sind beim Oldtimerreifenhandel sowohl für Gürtel- als auch für Diagonalreifen kein Problem (alles eine Preisfrage).

Das alles ist (wie immer) meine äußerst subjektive Meinung. Aus meiner Sicht spricht nichts gegen Diagonalreifen am Karmann, der ja nicht im Alltag gefahren wird.

Vor einigen Jahren stellte ich der Zeitschrift Motor Klassik einen meiner Typ 3 (Bj. 1972) für Reifentests auf dem Hockenheimring zur Verfügung. Wir testeten überalterte "neue" Diagonalreifen (4 neue Reserveräder aus den 60er Jahren), brandneue Diagonalreifen (übrigens Metzeler Weißwandreifen) sowie alte und neue Gürtelreifen.

Ein Ergebnis des Reifentests: Die Fahrsicherheit ist auch mit Diagonalreifen gewährleistet.

Was Rolf-Stephan angesprochen hat sei aber nochmals ausdrücklich erwähnt: Diagonalreifen sind sehr anfällig für Spurrinnen und Seitenwind. Ich bin mal nachts einen Typ 3 (mit Pendelachse) bei starkem Regen und Seitenwind auf der A3 von Nürnberg nach Darmstadt gefahren - das war Schwerstarbeit!

Gruß Jörg


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