Re: Verzinken; is ja so ne Sache.....


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Geschrieben von Andreas Grün, KGCS am 26. Februar 2003 09:23:49:

Als Antwort auf: Verzinken; is ja so ne Sache..... geschrieben von Thorsten P. am 24. Februar 2003 22:32:14:

>>
>>Hallo Flo und Arne!
>>Hier "nur" eine Antwort zum Thema Flugrostung im "Tunnel":
>>Wenn Ihr den Rost 100%ig raus haben wollt, dann gibt es nur eines: Feuerverzinken!
>>Ich habe Eure Bilder jetzt nicht aktuell angeschaut....habt Ihr die Karosse abgehoben? Die Bodenplatte sollte ja sowieso zunächst sandgestrahlt werden.
>>Dann geht sie in ein Säurebad und anschließend wird sie in 450 Grad heißes Zink getaucht. Bei der Bodenplatte kein Problem. Das ist gar nicht mal soooo teuer....aber eines ist klar: 20 Jahre kein Rost!
>>Oft wird noch ein Kunststoffbeschichten angeboten.
>>Falls die Karosse noch drauf ist bzw. die Kosten niedriger sein müssen:
>>Evtl. Rostumwandler (Fertan) reinblasen.....ich halte allerdings nichts von diesen Geldverwandlern. ;-)
>>www.fertan.de
>>Anschließend oder nur: Hohlraumwachs reinballern. Das schützt vor Wasser und Sauerstoff und stoppt/hemmt ein Weiterrosten.
>>www.teroson.de
>>www.dinol.de/produktinfo/produkte_korrosion.htm
>>www.korrosionsschutz-depot.de
>>Dazu benutzt man für die Druckbecherpistole sog. 360 Grad-Düsen (Hohlraumsonde), die gibt es bis ca. 150 cm Länge. Siehe auch www.korrosionsschutz-depot.de oder www.schneider-druckluft.de (in jedem guten Baumarkt), wobei gute Fachgeschäfte mit Markenartikeln immer billiger sind als Baumärkte, denn man bekommt auf Nachfrage Rabatt (10 bis 30 %).
>>Gruß
>>Andreas
>>www.kgcs.de
>Hallo zusammen,
>das Verzinken is ja so ne Sache für sich. Im Grunde genommen ist das schon richtig, das man mit dem Feuerverzinekn eine kleine Ewigkeit Ruhe hat, aber....
>Du kannst mit Sicherheit den Hauptteil der Bodengruppe, sprich Tunnel, Rahmenkopf etc. gut verzinken lassen, da diese dick genug sind und der Hitze standhalten, es sei denn du findest auch eine Verzinkerei mit entsprechend grossem Tauchbad.... Aber die Bodenbleche halten aufgrund ihrer dünnen Beschaffenheit die hohen Temperaturen mit Sicherheit nicht aus und werden sich unter der hohen Temperatur garantiert verziehen. Und was nützt das Verzinken dann vorher??? Die Bodenbleche schweisst du evtl. danach ein, und dort auf den Auflageflächen zum Schweissen verliert sich dann das Zink und der Rost kommt trotzdem! Spritzverzinken; rate ich ganz von ab. Lieber vorher zum Schweissen INOX-Spray verwenden und danach gut Grundierung in die Zwischenräume. Anschließend 2K-Lack und alles is mind. genauso gut.
>Viel Spass noch beim Restaurieren... Thorsten


Hallo Thorsten!

Ich habe mit dem Werkmeister der Fa. Henssler (jetzt siehe www.zinq.com) in Maintal-Bischofsheim (bei Frankfurt a.M.) vor vielen Jahren gesprochen: Dort wurden schon einige Käferbodenplatten völlig problemlos feuerverzinkt. So viel zum Thema verziehen.

Bei der Karosse sieht das natürlich anders aus. Da wird Wellblech draus. Da hat er mir seinerzeit auch von abgeraten. Er wollte mich also nicht über den Tisch ziehen, ihm gehörte der Laden ja auch nicht ;-))

Fast alle Feuerverzinkereien haben Tauchbäder, die locker für die Bodenplatte reichen.....immerhin laufen da auch Doppel-T-Träger durch, die wesentlich länger sind. Und sooo breit ist die Bodenplatte auch nicht. Bei der Verzinkerei in Aschaffenburg hat man auch entspechend große Becken. Auszug aus www.zinq.com: "DUROZINQ® bietet Ihnen ein komplettes Dienstleistungspaket für Bauteile mit maximalen Einzeldimensionen bis zu l = 28,00 m, b = 2,40 m und h = 6,00 m." ..... da passen ja locker 28 ganze Karmänner rein ;-)

Wenn ich mich nicht täusche, dann kostet das Feuerverzinken ca. 1,70 EUR pro Kilo (des zu verzinkenden Materials!). Was wiegt denn die Bodenplatte nackig?

Habe - wie auch andere Oldiefreunde - schon ein paar Teile feuerverzinken lassen, das ist verhältnismäßig günstig und meines Erachtens das Beste. Es dringt in jede Fuge ein. Kein anderes Verfahren ist so effektiv. Ich rede hier nicht von 2, 3 oder 5 Jahren.....wenn man so einige "restaurierte" Fahrzeuge gesehen hat, dann schaut man nach besseren Methoden dem Gevatter Rost relativ dauerhaft Herr zu werden. ;-)

Gruß aus Südhessen!

Andreas, KGCS






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