Hiobs neue Botschaften (aus Berlin)


[ Karmann-Ghia Forum ]


Geschrieben von Dirk Potens am 28. Juni 2006 22:22:52:

Hört das denn nie auf?

hier:aus Oldtimer-Info-Forum

eigentliche Meldung auf DEUVET-Heimseite:
http://www.deuvet.de/fakt/fakt1.htm#hkenn


Auch wenn der steuerliche Unterschied wegen des geringen Hubraums beim Karmann vielleicht nicht so gravierend ist, hier gehts um die Sache.


axo: für die, die nicht überall hinspringen wollen:

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Guten Tag,

die neue Fahrzeugzulassungsverordnung mit der 30-Jahresregelung ist noch nicht in Kraft, schon droht eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes.

Diesmal soll es nicht nur die Roten 07-Kennzeichen, sondern jede historische Fahrzeugzulassung treffen, wenn wir die Neuregelung nicht verhindern können.

Es wird an einer drastischen Verschärfung des Anforderungskatalogs zum H-Kennzeichen gearbeitet.

Aufgrund unserer intensiven Kontakte zu den Verkehrsministerien, konnten wir das Vorhaben schon vor einer ersten Entwurfsgestaltung aufdecken.

Bedroht sind nach verschiedenen Expertenmeinungen über 120.000 der fast 153.000 ausgegebenen H-Kennzeichen.

Auch bestehende H-Kennzeichen sollen entzogen werden können.

Das muss verhindert werden!

Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.deuvet.de, sowie in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Oldtimer Markt.

Bitte nutzen Sie Ihren Email-Verteiler, um diese Informationen möglichst umfassend in der Oldtimerszene zu verbreiten.

Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Unterstützung und Mitarbeit. Die gesamte Oldtimerszene muss zusammenstehen, um diese Planungen erfolgreich zu bekämpfen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr DEUVET-Vorstand

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Was man selber tun kann:

Ich habe gerade das unten angehängte Schreiben an die parlamentarischen Vertreter meines Wahlbezirks im Bundestag und Herrn Beck gemailt.

Sehr geehrte(r) XXX ,

nach aktuellen Informationen aus der einschlägigen Fachpresse und von betroffenen Verbänden überarbeitet das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) aktuell den Anforderungskatalog für das H-Kennzeichen. Die Arbeitsgruppe Novellierung § 19 StVZO unter Federführung von Hans-Dieter Hesse, Referat S 33 will die Anforderungen zur Erlangung des H-Kennzeichens drastisch verschärfen.

Nach den geplanten Modifizierungen werden hochgerechnet ca. 80% der derzeit mit H-Kennzeichen zugelassenen Oldtimer die verschärften Prüfbedingungen nicht erfüllen. Lediglich finanziell potente Organisationen, wie Automobil- oder Werksmuseen und einige wenige Privatleute werden in der Lage sein, Ihre Oldtimer so aufzubereiten, dass sie den geplanten Anforderungen genügen.
Die "Schrauber" -zu dieser Gruppe zählen auch ich-, die unzählige Stunden ihrer Freizeit, hohe Beträge für kaum noch erhältliche Ersatzteile, Aufträge an Fachwerkstätten vergeben und viel Liebe in die Erhaltung ihrer Oldies stecken werden da nicht mithalten können.

Gerade jetzt, bei schönem Wetter beleben unsere Oldtimer den "Einheitsbrei" des Straßenbildes und sorgen überall für Aufsehen. Wer schaut nicht gern einem Fahrzeug hinterher, das ihn an seine Jugend erinnert, von dem sie / er als junge Frau / junger Mann geträumt hat und das leider irgendwann durch Windkanal-designte Einheitskarossen aus dem Alltag verdrängt wurde? All das wird nach der Novellierung des § 19 StVO in der derzeit geplanten Form nicht mehr möglich sein!

Unsere Fahrzeuge werden ins Ausland verkauft oder in Scheunen und Garagen auf "bessere Zeiten" warten. Sicher ist, sie werden für immer aus dem Straßenbild verschwinden. Damit ginge in einem automobilorientierten Land wie Deutschland ein gutes Stück automobiler Kultur unwiederbringlich verloren.

Außerdem ist m.E. abzusehen, dass die erwarteten steuerlichen Mehreinnamen bei "Normalversteuerung" dieser Fahrzeuge durch die endgültige Abmeldung vieler Oldtimer und den damit verbundenen kompletten Wegfall der Kfz-Steuer und den Verlust aus den Steuern beim Handel mit Ersatzteilen und Dienstleistungen mehr als ausgeglichen werden.

Ich darf Sie als meinen parlamentarischen Vertreter auffordern, dieser völlig realitätsfremden und vom Bürger / Wähler bestimmt nicht gewollten Entwicklung aktiv entgegen zu treten und auch Ihre Parlamentskolleginnen und -kollegen für diese Angelegenheit zu sensibilisieren.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Potens

(Text kann auf Wunsch gerne so oder abgeändert übernommen werden, hab da keine Copyright-Ansprüche drauf)


Macht dasselbe, bombardiert die Herrschaften in Berlin mit Mails und Briefen! Ich weiß zwar nicht, ob es etwas nützt, aber es wird Zeit, dass wir uns alle gemeinsam wehren!

Grüße Dirk

www.pixum.de/viewalbum/?id=1605601
www.pixum.de/viewalbum/?id=1957363




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